Black Desert Online – Grinden mit Spaß und Schwächen

Voraussichtliche Lesedauer des Artikels: 3 Minuten

Letzte Änderung des Artikels am 24. August 2019 von Aranita

Black Desert Online - Super Grafik aber mit Schwächen
Black Desert Online – Super Grafik aber mit Schwächen

Ich spiele gerne Multiplayer Rollenspiele. Im Gegensatz zu Dark Age of Camelot (welches leider nicht mehr zeitgemäß ist), ist aber bei den meisten Spielen relativ bald die Luft raus. Jetzt habe ich ein neues Spiel probiert, Black Desert Online.  Obwohl die Voraussetzungen eigentlich nicht meinem Spiel entsprechen, denn es ist ein sogenannter Asia-Grinder, also ein Spiel, in das man sehr viel Zeit hineinstecken muss und man dadurch stärker wird, dass man viel grindet, also stundenlang immer die selben Monster vernichtet. Zusätzlich wird fast alles im Spiel durch den Zufall bestimmt, eine Spielart, der ich eher skeptisch gegenüber eingestellt bin.

Insofern hatte ich wenig Erwartungen an das Spiel und wurde – vielleicht deshalb – angenehm überrascht. Die Grafik kist super und zeitgemäß, es gibt eine gute Geschichte mit vielen Quests, die einen durch das Spiel begleitet. Das Wachsen des Charakters ist – zumindest bis Level 50 – durchaus abwechslungsreich. Die vielen unterschiedlichen Gebiete und Quests lassen so schnell keine Langeweile aufkommen.

Eine Besonderheit, die ich bisher in dieser Art nicht kannte, ist die Ausrüstung. Grundsätzlich findet man kaum bessere Ausrüstung, sondern man muss die Ausrüstung, für die man sich entschieden hat, selbst verbessern. Das funktioniert bis zu einem gewissen Grad dadurch, dass man die Rüstung durch sogenannte „Schwarzsteine“ verstärkt. Misslingt die Verstärkung, verliert die Ausrüstung an Haltbarkeit. Diese wieder herzustellen erfordert viel (Spiel-) Geld, viel Glück und viel Zeit. Später kann die Ausrüstung durch den Versuch des Hochstufens zusätzlich wieder auf eine vorige Stufe zurückfallen oder sogar vernichtet werden. Dies sorgt leider für viel Frust, scheint aber in Asien äußerst beliebt zu sein.

Neben dem Kampf kann man sich aber durchaus anderen Dingen widmen. Fischen, Pflanzen anbauen, Alchemie, Kochen, Handeln, Pferde züchten – viele Berufe kann man ausüben, wenn man gerade keine Lust auf Kämpfen hat. Aber auch hier wird alles durch den Zufall und viel Zeit bestimmt, wenngleich ein Nichtgelingen nicht so stark bestraft wird wie beim Aufwerten der Ausrüstung.

Ab Level 50 wird das Weiterkommen zäh. Man muss stundenlang grinden, um halbwegs weiter zu kommen, das ist für arbeitende Menschen, die Abends ein paar Stunden beim Spiel entspannen wollen, nicht machbar.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft das PvP, also der Kampf Spieler gegen Spieler. Ab einem bestimmten Level kann man überall in der Welt von anderen Spielern angegriffen und getötet werden. Wenn man da keiner starken Gilde beigetreten ist, hat man keine Chance, bei guten Grindspots zu leveln, da größere und stärkere Gruppen einen einfach so weghauen können. Dabei ist das PvP ausschließlich von der Ausrüstung und vom Level der Spieler abhängig. Das heißt, es gibt keine langen und spannenden Kämpfe, sondern die Spieler mit besserer Ausrüstung töten die anderen binnen Sekunden. Auch die Klasse, die man spielt, hat relativ wenig Auswirkungen, alle sind irgendwie ähnlich aufgebaut. Dadurch wird es schwer, eine Langzeitmotivation erzeugen.

Ich werde Black Desert Online spielen bis Camelot Unchained veröffentlicht wird (an den Alpha-Tests nehme ich bereits seit einigen Monaten teil), dieses gerade im Endspiel dauernde Grinden verbunden mit dem ständigen Zufall mindert meinen Spielspaß doch erheblich.



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