Grüne Ur“Wahl“, Fakenews und das Waldsterben

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Letzte Änderung des Artikels am 14. September 2021 von Aranita

Drei Kandidaten und ein Zwangskandidat bei der Urwahl der Grünen
Drei Kandidaten und ein Zwangskandidat bei der Urwahl der Grünen

Die Grünen tun einmal wieder so, als seien sie eine demokratische Partei. Sie rufen ihre Mitglieder zur „Urwahl“ für die Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl 2017 auf um uns zu suggerieren, man hätte eine freie Wahl zwischen den vier Kandidaten. Auf dem Bild sind die Kandidaten abgebildet: Anton Hofreiter, Cem Özdemir, Katrin Göring-Eckardt und Robert Habeck.

Wer jetzt denkt, man könne den kompetentesten, best aussehenden, intelligentesten Bewerber auswählen (oder welche Präferenzen man bei so einer Wahl hat), wird allerdings getäuscht. Wirklich auswählen kann man nur zwischen den drei männlichen Bewerbern. Göring-Eckardt ist wegen ihres weiblichen Geschlechtes gesetzt. Sie muss, weil sie eine Frau ist, „gewählt“ werden. Das ist nichts anderes als Sexismus in Reinkultur.

Nun könnte man meinen, wenn man Göring-Eckardt nicht als Spitzenkandidat haben will, setzt man bei ihrem Namen einfach ein „Nein“ hin. Denkste. Da haben die Sexisten der Grünen bestens vorgesorgt. Mit „Nein“ kann man nur gegen alle vier Kandidaten gleichzeitig stimmen, nicht für Göring-Eckardt alleine.

Der Stimmzettel der Grünen zur sogenannten
Der Stimmzettel der Grünen zur sogenannten „Wahl“

Wie würde man das heute in der Neusprech-Zeit nennen, wenn man eine Wahl ankündigt und zumindest für eine Person nur eine Zwangs“wahl“ möglich ist? Richtig: Fakenews. Dabei sind gerade die Grünen, wenn es um das Thema „Fakenews“ geht, in der ersten Reihe derer, die härteste Strafen fordern. Der Zeitung „Welt“ sagte Göring-Eckardt kürzlich: „Facebook als Quasi-Monopolist muss spürbare Strafen kassieren, wenn er Falschmeldungen tagelang nicht löscht.“ Und weiter: „Wir fordern empfindliche Geldstrafen statt kleiner Ordnungsgelder. Die Summen müssen wehtun und sich am Konzernumsatz orientieren“.

Doch nicht erst seit heute sind die Grünen bekannt dafür, falsche Nachrichten zu verbreiten, wenn sie ihnen nützen. Eines der bekanntesten Beispiele hierfür war das sogenannte „Waldsterben“ Ende der 1970er und in den 1980er Jahren. In Zusammenarbeit mit meinungsmachenden Medien wie dem Spiegel und anderen wurde ein Horrorszenario aufgebaut, was letztendlich den Grünen half, politisch Fuß zu fassen und sich bis heute mehr oder weniger in der politischen Landschaft zu halten.

Weil viele Menschen so schnell vergessen, hier ein Überblick über die Geschichte des Waldsterbens: Zur Jahreswende 1978/79 kühlte es in Süddeutschland binnen weniger Stunden um fast 30 Grad ab. Die Folge waren vielfach Frostschäden im Wald. Gleichzeitig fand man Verfärbungen der Nadeln an Nadelbäumen und Laubverlust bei Laubbäumen. Heute weiß man, dass diese Effekte darauf zurück zu führen waren, dass man viele Wälder falsch bewirtschaftet hatte. Man hatte zu viele Fichten angepflanzt, was dem ökologischen Gleichgewicht nicht entsprach. Auch gab es in manchen Regionen Schadsymptome, die auf Nährstoffmangel hindeuteten. Das Szenario für Fakenews war geboren.

Ausgelöst wurde die Panik unter anderem durch den Göttinger Bodenforscher Bernhard Ulrich. Er behauptete, dass Schwefeldioxid und der saure Regen die wahrscheinliche Ursache von Waldschäden sei und behauptete im Jahre 1981, dass die ersten Wälder in Deutschland schon in fünf Jahren sterben würden und nicht mehr zu retten seien. Einer der wichtigsten Mitstreiter von Ulrich war der Münchner Forstbotaniker Peter Schütt. Er hatte im Jahre 1981 im Forstamt Sauerlach Baumschäden entdeckt, die er sich nicht erklären konnte. Also bezeichnete er die Schäden als „neuartige Waldschäden“. Zwar konnte man diese Schäden bereits nach wenigen Jahren als altbekannte Pilzerkrankungen erkennen, die durch natürliche Ernährungsstörungen  entstanden und mit Hilfe von Düngung behoben werden konnten. Aber Fakten konnten den Siegeszug des „Waldsterbens“ nicht mehr aufhalten. Besonders die Grünen behaupteten – damals wie heute – der Mensch und die Industriegesellschaft seien für das „Waldsterben“ verantwortlich.

Interessant ist die Tatsache, dass Forstleute in ihrem Fachjargon jede Baumkrankheit als „Sterben“ bezeichnen, auch wenn der Baum daran nicht stirbt. Für den Laien sah das anders aus: „Sterben“ wurde mit dem tatsächlichen Ende assoziiert, die schrankenlose Hysterie schwappte über das Land. Sogar die Franzosen fügten ein neues Wort ihrem Vokabular hinzu: „le waldsterben“.

Wie immer, wenn Hysterie um sich greift, sitzt das Geld der Politiker locker. Millionen wurden für „Experten“ und „Fachleute“ ausgegeben. Ein schwedischer Forscher zählte mehr als 170 Arbeitshypothesen um die neuartigen Waldschäden zu erklären. Viele dieser „Experten“ wollten sich den Geldsegen nicht so schnell entgehen lassen und lieferten massiv überhöhte Werte für erkrankte Bäume. Als man erkannte, dass die Erhebungen viel zu ungenau und auch falsch waren, wollte man  bessere Verfahren zur Feststellung der Schäden einführen. Da hatte man aber nicht mit den Umweltverbänden und den Grünen gerechnet. Man organisierte Demos und warf der Politik vor, „den sterbenden Wald gesund zu lügen“. Die verzweifelte Regierung Kohl stellte sich nicht dem geifernden Mob entgegen, sondern entließ die Kritiker an den fehlerhaften Verfahren und schüttete weiter Geld für Fakenews aus.

Der Geldregen aus Bonn sorgte dafür, dass die Zeit der Scharlatane ausbrach. Nur zwei Beispiele dafür: Ein Kunststück gelang Professor Günther Reichelt. Er schaffte es, die zwei absoluten Horrorthemen der damaligen Zeit zu verknüpfen: Das Waldsterben und Atomkraftwerke. Er behauptete, Atomkraftwerke wären verantwortlich für das Waldsterben. Die Grünen sprangen sofort auf den Zug auf und starteten im Jahre 1990 eine kleine Anfrage im Parlament: „Zu den Problemen von Waldsterben … durch Einwirkung von Richtfunk und Radarwellen“. Heute weiß man, dass Reichelts These wissenschaftlich nicht haltbar ist. Auch die SPD wollte nicht zurückstecken. Im Oktober 1988 behauptete sie: „Waldsterben: Kfz-Abgase sind die Hauptsünder“. Auch diese These gilt heute als widerlegt.

Aber nicht nur Politiker, auch die Medien befeuerten die Hysterie. Es wurden Bilder von toten Bäumen gezeigt und suggeriert, so sähe der Wald in Deutschland mittlerweile aus, Stern und Spiegel brachten Titelgeschichten zu diesem Thema. Mittlerweile weiß man, dass diese Bilder in der DDR und Tschechien aufgenommen worden waren, direkt in der Nähe von Braunkohlekraftwerken, wo es tatsächlich tote Bäume gab. Damals wie heute wurden Kritiker niedergebügelt. Etwa 10 Jahre lang hatte kein Kritiker die Möglichkeit, seine Thesen in den Medien zu diskutieren, man musste auf beim Volk unbekannte Fachliteratur ausweichen. Lediglich die „Neue Zürcher Zeitung“ wagte es, auch Kritiker an der Waldsterben-Hysterie zu Wort kommen zu lassen.

Irgendwann wurde allerdings der Druck, insbesondere von Wissenschaftlern und Forschern aus dem Ausland so groß, dass man die Waldsterben-Fakenews nicht länger aufrecht halten konnte. Im Sommer 2003 musste Ministerin Renate Künast (Grüne) das Waldsterben für beendet erklären.

Was lernen wir aus dem Exkurs in die Vergangenheit? Was der Masse als wahr vorgesetzt wird, muss noch lange nicht wahr sein. Die Grünen produzieren Fakenews. Und sie sind undemokratisch, weil sie Menschen ausschließlich wegen deren Geschlecht bevorzugen. Eigentlich sind die Grünen sowas von 80er. Das sollte man ihnen bei den nächsten Wahlen auch zeigen.



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