Letzte Änderung des Artikels am 23. September 2021 von Aranita

Fast immer wenn man denkt, der Quoten-Irrsinn könnte nicht absurder werden, kommt aus Berlin der Beweis des Gegenteils. Jetzt hat die Rot-Rot-Grüne Koalition in Berlin beschlossen, die allerhöchste Auszeichnung, die die Hauptstadt zu vergeben hat, den Verdienstorden oder auch Berlin-Orden, an eine Geschlechterquote zu binden. Es werden also nicht mehr die Menschen ausgezeichnet, die den Orden verdient haben, nämlich Menschen die “hervorragende Verdienste um die Stadt” geleistet haben, sondern die mit dem richtigen Geschlecht.
Dabei gab es in letzter Zeit kein absolutes Ungleichgewicht bei der Geschlechterverteilung der Ordensträger. In der rot-rot-grünen Regierungszeit wurden 27 Frauen und 30 Männer mit dem rot-weißen Kreuz und dem Berlin-Wappen ausgezeichnet. Der Verdienstorden des Landes Berlin wurde erstmalig am 1. Oktober 1987 vergeben und darf höchstens an 400 lebende Menschen verliehen werden. Vorschlagsberechtigt ist der Regierende Bürgermeister, anregungsberechtigt sind die Mitglieder des Senats für ihre Geschäftsbereiche und für den Bereich des Abgeordnetenhauses dessen Präsident.
Die Änderungen sehen wie folgt aus: “Bei mindestens der Hälfte der Auszuzeichnenden soll es sich um Frauen handeln”. Und “die Vielfalt geschlechtlicher Identitäten ist bei den Auszeichnungen zu berücksichtigen“. Laut der BZ Berlin versteht man dabei nicht nur das biologische Geschlecht, sondern auch sexuelle Vorlieben wie bei lesbischen Menschen, aber auch Transgender und intersexuelle Menschen. Das bedeutet, mindestens 50 Prozent der Ordensträger müssen in Zukunft Frauen sein, den Rest teilen sich Männer, Lesben, Transgender und Intersexuelle.
Die “hervorragenden Verdienste um die Stadt” spielen damit nur noch eine untergeordnete Rolle. Denn wenn die 50 Prozent der verdienstvollen Menschen keine Frauen sind, nimmt man halt Frauen die keine “hervorragenden Verdienste um die Stadt” geleistet haben. Verdienste sind, wie bei allen Quotenvorschriften, nicht mehr wichtig, weibliche Geschlechterbevorzugung ist der neue heilige Gral von Rot-Rot-Grün.
Der Orden wurde 1987 zur 750-Jahr-Feier des Landes Berlin vom damaligen Regierenden Eberhard Diepgen (CDU) ins Leben gerufen. Diepgen selbst wollte sich laut BZ nicht konkret zu den Änderungen äußern. Er wies nur darauf hin, dass das Bundesverfassungsgericht festgestellt habe, dass die “sexuelle Identität nicht preisgegeben werden muss.“
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