Letzte Änderung des Artikels am 30. September 2019 von Aranita

Leider fahren hier keine Züge mehr, aber der Bahnhof und das Museum, welches sich im Bahnhofsgebäude befindet, sind einen Besuch wert.
Der Bahnhof von Haapsalu in Estland war ein Prunkbau seiner Zeit. Er hatte bei seiner Entstehung den mit 214 Metern längsten überdachten Bahnsteig Europas.
Der Bahnhof wurde im Jahre 1907 vom St. Petersburger Architekten Karl Verheim erbaut. Er bildete den Endpunkt der 1905 eröffneten Bahnlinie von Keila, nahe der Hauptstadt Tallinn, nach Haapsalu. Die Stadt war damals ein bedeutender Kurort und der Zar Nikolaus II persönlich unterstützte das Eisenbahnprojekt.
Der Niedergang der Eisenbahnen machte auch vor Haapsalu nicht halt. Der Streckenabschnitt von Riisipere nach Haapsalu wurde im Jahre 1995 für den Personenverkehr geschlossen und dann 2004 demontiert. Die Proteste der Bevölkerung wegen der Schließung der Bahnstrecke blieben ungehört.
Heute stehen auf dem Gelände einige historische Loks und im ehemaligen Bahnhofsgebäude befindet sich ein Museum, welches dafür sorgt, dass dieses wunderschöne Bauwerk nicht verfällt.
Auf der ehemaligen Bahnstrecke verläuft mittlerweile ein etwa 50 km langer Radweg, der von der EU finanziert wurde. So ändern sich die Zeiten.
Ein kurzer Videozusammenschnitt
Bilder des Bahnhofs von Haapsalu
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